Die Berliner Initiative für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt (IGSV) umfasst zahlreiche Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung trans- und homophober Gewalt. Als Beitrag zur IGSV erstellt die Camino gGmbH seit 2019 das Berliner Monitoring trans- und homophobe Gewalt.
Das Monitoring befördert die Sichtbarkeit von LSBTI-feindlichen Gewalttaten und zielt auf die Sensibilisierung der Stadtgesellschaft für diese Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie die Schaffung aussagekräftiger Situationsanalysen ab. Eine verstärkte Anzeigebereitschaft der Betroffenen soll perspektivisch zur Erhellung des Dunkelfelds beitragen.
Die Monitorings zum Download

Der dritte Monitoringbericht, erschienen im Dezember 2024, führt die Berichterstattung auf Grundlage amtlicher und zivilgesellschaftlicher Daten fort. Wie bereits in früheren Ausgaben werden vorfallsbezogene Daten aus der polizeilichen Statistik zu politisch motivierter Kriminalität, Verfahrensdaten der Staatsanwaltschaft sowie Statistiken von zivilgesellschaftlichen Meldestellen ausgewertet. Zudem beinhaltet der Bericht einen Themenschwerpunkt „Bi+-Feindlichkeit“, der mit einer multimethodischen Studie die Betroffenheit von Bi+-Personen durch Diskriminierung und Gewalt untersucht und Strategien im Umgang mit solchen Erlebnissen auf individueller und kollektiver Ebene beschreibt.
Die vorliegende zweite Ausgabe des Berliner Monitorings trans- und homophobe Gewalt gewährleistet einerseits die Aktualisierung und Fortschreibung der Berichterstattung auf der Grundlage amtlicher, insbesondere polizeilicher Daten. Andererseits wird mit einem Themenschwerpunkt zu transfeindlicher Gewalt das bisherige Themenspektrum erweitert, und die Perspektiven der Berliner Anti-Gewalt- und Opferhilfe-Akteure werden in die Darstellung integriert.
Berliner Monitoring trans- und homophobe Gewalt 2020. Erste Ausgabe. Themenschwerpunkt: Lesbenfeindliche Gewalt.
Das Berliner Monitoring trans- und homophobe Gewalt zielt auf eine bessere Erfassung und Dokumentation trans- und homophober Gewalt, um die Stadtgesellschaft zu sensibilisieren und Betroffene zu stärken. Die erste Ausgabe startet die auf eine kontinuierliche Fortschreibung angelegte Berichterstattung mit zwei Schwerpunkten:
- Erstens – und erstmals – werden die Daten des polizeilichen Staatsschutzes zu „Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung und/oder sexuelle Identität“ für Berlin im Zeitraum von 2010 bis 2018 differenziert ausgewertet und
- zweitens lesbenfeindliche Gewalt vertiefend untersucht, die vergleichsweise unsichtbar ist und auch in der polizeilichen Statistik nur in geringem Maße abgebildet wird.
Transfeindliche Gewalt. Verbreitung, Erscheinungsformen und Gegenmaßnahmen in Berlin
Berlin setzt sich ein für die Gleichbehandlung aller und den wirksamen Schutz vor Diskriminierung und Gewalt. Trans* Personen sind in deutlich erhöhten Maß von Ausgrenzung und Gewalt betroffen. Das Land Berlin verfolgt mit der Studie „Transfeindliche Gewalt. Verbreitung, Erscheinungsformen und Gegenmaßnahmen in Berlin“ daher das Ziel, deren Ausprägung in Berlin tiefergehend zu untersuchen und zielgerichtet weitere Maßnahmen zu entwickeln.
Neben einer erhöhten Betroffenheit von Übergriffen und Gewalt im öffentlichen Raum und im Nahverkehr müssen trans* Personen auch in gesellschaftlichen Institutionen – im Gesundheitswesen, im Bildungswesen oder auf dem Arbeitsmarkt – vielfach noch immer Erfahrungen von Nichtanerkennung und Gewalt machen. Solche Erfahrungen institutionell eingebetteter Diskriminierung und Gewalt erfordern rechtlichen Schutz sowie individuelle Beratung und Unterstützung. Zudem erfordern sie wirkungsvolle Vorkehrungen der Qualifizierung, der Organisationsentwicklung und der transinklusiven Öffnung.
Weitere Informationen
Queer.Works. Dialog, Vernetzung und Bestandsaufnahme zur Situation queerer Menschen auf dem Berliner Arbeitsmarkt.
Warum eine Studie zur Situation queerer Menschen auf dem Berliner Arbeitsmarkt? Berlin wird als „Regenbogenstadt“ gefeiert und genießt international den Ruf einer besonders weltoffenen und bunten Metropole.
Que(e)rschnitt Inklusion. Bestandsaufnahme einer inklusiven LSBTIQ-Infrastruktur in Berlin.
Diese Broschüre präsentiert die Ergebnisse des Projekts Que(e)rschnitt Inklusion, in dessen Rahmen Camino, gefördert durch die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung/ Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) Berlin, eine Bestandsaufnahme der aktuellen inklusiven und LSBTIQ-Infrastruktur vorgenommen hat.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung im Rahmen der Umsetzung der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ bei der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS).









